Jeder, der ihn kennengelernt hat, wird
mit mir einverstanden sein: Meister Gege strahlt eine unglaubliche
Aura aus, eine Mischung aus Weisheit und gutem Geist. Der Gründer
des MZouk, in Brasilien geboren, reiste als er 25 Jahre alt war nach
Mallorca. Dort verdiente er seinen Lebensunterhalt als Lambadatänzer
sowie auch als Sporttrainer und Capoeira Meister.
Nach 9 Monaten auf Mallorca machte der
Brasilianer kehrt. Jetzt werdet ihr eine lustige Anekdote erfahren,
welche die Geschichte des Zouk geändert hat. Als er einmal von
Marokko unterwegs nach Brasilien war, stahl man ihm seine ganzen
Ersparnisse. Ihm blieben damals zwei Optionen: entweder weiter nach
Brasilien reisen und dort pleite ankommen oder zurück nach Mallorca
und von vorne anfangen. Sein Stolz lies es nicht zu, pleite in
Brasilien anzukommen. Deswegen ging er wieder zurück nach Mallorca
und wir verdanken einem unbekannten Dieb in Marokko einen der
originellsten Zoukstile, den es gibt: MZouk.
Gege wollte einfach in Mallorca seine
Liebe, den Lambada, weiter tanzen. Aber als Sporttrainer erkannte er
schnell, dass der Lambada und bestimmte Schritte sehr ungesund für
den Körper waren, vor allem für die Damen. Die größten Probleme
waren immer wieder der Nacken und der untere Rücken. Deswegen fing
er an, die Körperhaltung des Lambada zu ändern und auch den Tanz an
sich. Nach zwei Jahren meinten andere Lambadatänzer zu ihm "was
Du tanzt ist kein Lambada mehr". So entdeckte er, dass er etwas
Neues geschaffen hatte. Er experimentierte weiter mit einer Gruppe
von sechs Schülern, die Geschwister Daniel und Leticia
eingeschlossen, auf der Suche nach den richtigen Bewegungen. Das
Ergebnis: MZouk.
Man kann sagen, dass MZouk der Bruder
von unserem Zouk (Zouk Traditional oder Rio Zouk) ist, weil beide
direkt aus dem Lambada kommen, welcher Anfang der 90er Jahre in Rio
de Janeiro getanzt wurde. Ich konnte in Barcelona Videos sehen, die
in "Ilha dos Pescadores" aufgenommen wurden. Diese Bar ist
ein Tempel des Lambada und Zouk gewesen. Der Lambada, der in Rio de
Janeiro getanzt wurde, ist wirklich ganz anders als der Lambada von
Porto Seguro. Der Übergang vom Lambada zum Zouk ist das Werk von
einer ganzen Generation von Lambada Tänzern. Adilio Porto und Renata
Peçanha waren ein wichtiges Tanzpaar innerhalb dieser kulturellen
Bewegung (und sie sind noch heute aktiv) aber sie waren nicht die
einzigen, man sollte auch Patricia de Bali, Mandioca, Aipi, Luis
Fernando Sant'Anna, André Negrao oder Gege nicht vergessen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen