Mit der Sommerpause bin ich wieder über
meine Philosophie-Bücher gestolpert und es gibt ein paar Gedanken,
die ich sehr gerne mit Euch teilen würde. Es ist in erster Linie ein
selbstkritischer Post, aber vielleicht inspirieren diese Überlegungen
auch Euch.
1. Aufforderung zum Selbstdenken.
Die Welt ist kompliziert: ständig gibt
es Neuigkeiten, neue Reize, neue Eindrücke... Ich merke selber, dass
man sich, sobald man überfordert wird, auf automatisch stellt und
alles auf ein zweipoliges Schema reduziert: richtig-falsch,
weiss-schwarz, gut-böse, ich-die Anderen.
Das erste Problem: es gibt nicht nur
schwarz-weiss, sondern auch Graustufen... und sogar Farbe! Das
Faultier in mir macht sich bemerkbar und verleitet mich dazu, dass
ich den leichten Weg laufe. Aber so werde ich die Welt niemals
verstehen können. Das zweite Problem: ich lasse mich viel einfacher
von anderen manipulieren. Es ist einfacher, wenn mir jemand sagt, was
gut und was böse ist, so muss ich es selber nicht herausfinden.
Außerdem finde ich Anerkennung und Harmonie innerhalb einer Gruppe,
solange ich gleiche Ideen teile, und die Gruppe gibt mir die
Sicherheit, die ich brauche.
1. Vorsatz für die Sommerpause (und
natürlich auch für danach, hehe): ich nehme mir vor, selber
herausfinden, wie die Sachen sind, ohne sie zu vereinfachen, und ich
werde mich nicht aus sozialen Ängste von Anderen manipulieren
lassen.
2. Aufforderung zum Selbsthandeln.
Es gibt noch zwei Gedanken, die mich in
eine sehr passive Person verwandeln. Einerseits der Gedanke "die
Welt ist so und so und ich kann dagegen nichts tun".
Andererseits der Gedanke "die Probleme werden sich von allein
lösen". Wenn ich so denke, gewinnt das Faultier wieder die
Oberhand über mich.
Dagegen habe ich eine sehr gute Medizin
gefunden: denken, dass die Welt genau das ist, was ich aus jeder
Situation mache: wenn ich lache, herzlich und fröhlich bin, dann
mache ich aus der Welt etwas Freundliches. Dies gilt leider auch im
negativen Sinne: wenn ich unfreundlich, hinterhältig, oder intrigant
bin, dann mache ich aus der Welt etwas Ungemütliches. In was für
einer Welt möchte ich leben? Das ist für mich leicht zu
beantworten. Deshalb...
2. Vorsatz für die Sommerpause: ich
werde eigenverantwortlicher handeln und denken, mein Handeln
gestaltet die Welt.
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