Samstag, 20. Juli 2013

Philosophie und Selbstkritik


Mit der Sommerpause bin ich wieder über meine Philosophie-Bücher gestolpert und es gibt ein paar Gedanken, die ich sehr gerne mit Euch teilen würde. Es ist in erster Linie ein selbstkritischer Post, aber vielleicht inspirieren diese Überlegungen auch Euch.

1. Aufforderung zum Selbstdenken.

Die Welt ist kompliziert: ständig gibt es Neuigkeiten, neue Reize, neue Eindrücke... Ich merke selber, dass man sich, sobald man überfordert wird, auf automatisch stellt und alles auf ein zweipoliges Schema reduziert: richtig-falsch, weiss-schwarz, gut-böse, ich-die Anderen.

Das erste Problem: es gibt nicht nur schwarz-weiss, sondern auch Graustufen... und sogar Farbe! Das Faultier in mir macht sich bemerkbar und verleitet mich dazu, dass ich den leichten Weg laufe. Aber so werde ich die Welt niemals verstehen können. Das zweite Problem: ich lasse mich viel einfacher von anderen manipulieren. Es ist einfacher, wenn mir jemand sagt, was gut und was böse ist, so muss ich es selber nicht herausfinden. Außerdem finde ich Anerkennung und Harmonie innerhalb einer Gruppe, solange ich gleiche Ideen teile, und die Gruppe gibt mir die Sicherheit, die ich brauche.

1. Vorsatz für die Sommerpause (und natürlich auch für danach, hehe): ich nehme mir vor, selber herausfinden, wie die Sachen sind, ohne sie zu vereinfachen, und ich werde mich nicht aus sozialen Ängste von Anderen manipulieren lassen.


2. Aufforderung zum Selbsthandeln.

Es gibt noch zwei Gedanken, die mich in eine sehr passive Person verwandeln. Einerseits der Gedanke "die Welt ist so und so und ich kann dagegen nichts tun". Andererseits der Gedanke "die Probleme werden sich von allein lösen". Wenn ich so denke, gewinnt das Faultier wieder die Oberhand über mich.

Dagegen habe ich eine sehr gute Medizin gefunden: denken, dass die Welt genau das ist, was ich aus jeder Situation mache: wenn ich lache, herzlich und fröhlich bin, dann mache ich aus der Welt etwas Freundliches. Dies gilt leider auch im negativen Sinne: wenn ich unfreundlich, hinterhältig, oder intrigant bin, dann mache ich aus der Welt etwas Ungemütliches. In was für einer Welt möchte ich leben? Das ist für mich leicht zu beantworten. Deshalb...

2. Vorsatz für die Sommerpause: ich werde eigenverantwortlicher handeln und denken, mein Handeln gestaltet die Welt.

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